Die Aufstockung des ehemaligen Fabrikgebäudes soll Atelierräume der Schule HEAD beinhalten. Die Aufstockung nimmt Bezug auf die industirelle Architektur des Bestandes, wobei die neuen Räumlichkeiten der Industriellen Umgebung entsprechend nicht nur zum Raum des (kreativen-) Herstellungsprozesses, sondern zum integralem Bestandteil dieses Prozesses. Spezifische Qualitäten ergänzen Mensch und Maschine bei der Produktion, sei es durch spezifische Lichtführung, durch die Verschmelzung von Gebäudetechnik und Tragwerk oder die Anpassungsfähigkeit von bestimmten Elementen. Architektur wird so selbst zum Werkzeug. Die Aufstockung soll in erster Linie genau dies sein, ein Werkzeug für die Studenten. Die Architektur soll es den Studenten ermöglichen zu lernen, zu experimentieren, Fehler zu machen, Probleme lösen, neue Probleme zu erfinden, in sich neue unerwartete Fähigkeiten zu entdecken, etwas aufzubauen, um es dann abzureißen. Die Dachkonstruktion über dem 4.OG spannt von Fassade zu Fassade, schafft so einen stützenfreien und überhohen Raum. Die Aufstockung ergänzt die bestehenden Räumlichkeiten mit einer bewusst anderen Raumtypologie als der des bestehenden Raumes. Die Atelierräume des Bestandes haben allesamt eine konstante Höhe von ca. 3.5m. Die natürliche Belichtung kommt von der Seite, und in der Raummitte befindet sich eine Art Kolonnade. Die neue Dachkonstruktion möglichst vielen Funktionen dienen, um eine flexible Art der Nutzung des 4.OGs zu gewährleisten: Oberlichter, Haustechnikinstallationen, eine begehbare Galerie, Aufhänge- und Hebevorrichtungen, etc. sind allesamt so integriert, dass die darunterliegende Geschossfläche flexibel bespielt werden kann.

Offener Wettbewerb 2020
Zusammenarbeit Weber+Brönnimann Ingenieure